Der PDF/UA-Standard (Universal Accessibility) definiert, wie PDF-Dokumente gestaltet und strukturiert sein müssen, damit sie auch für Menschen mit Einschränkungen zugänglich sind – etwa für Screenreader-Nutzer*innen.
Dazu gehören technische Aspekte wie Alternativtexte, korrekte Lesereihenfolge und Tags, aber auch gestalterische Prinzipien wie klare Typografie, gute Kontraste und intuitive Strukturen.
Wir helfen dabei, diese Anforderungen nicht nur umzusetzen, sondern auch sinnvoll in die Markenkommunikation zu integrieren.
»Barrierefreiheit ist mehr als ein gesetzliches Muss – sie ist eine Chance für Marken, besser zu kommunizieren.«
Ab Juni 2025 verpflichtet das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) viele Unternehmen dazu, digitale Angebote barrierefrei zu gestalten. Dazu gehören auch PDF-Dokumente, die oft als Formulare, Broschüren oder Berichte genutzt werden. Doch statt einfach nur PDFs »barrierefrei zu machen«, fragen wir: Müssen es überhaupt PDFs sein?
In einem aktuellen Projekt mit einem Finanzunternehmen stand genau diese Frage im Raum. Gemeinsam haben wir überlegt, ob eine interaktive Webanwendung nicht sinnvoller wäre – nutzerfreundlicher, besser auffindbar und leichter zu aktualisieren.
Doch nicht jedes Unternehmen kann eine solche Umstellung einfach realisieren. Besonders wenn bestehende CRM-Systeme oder Backend-Strukturen angebunden sind, wird es schnell komplex: Formulare sind oft tief in Prozesse, Schnittstellen und Datenbanken integriert. Wer sie digitalisieren will, muss auch die dahinterliegenden Systemlogiken mitdenken – technisch wie finanziell ein erheblicher Aufwand. In solchen Fällen ist es entscheidend, Lösungen zu entwickeln, die zur bestehenden Infrastruktur passen – nicht andersherum.
Denn: Die neuen Anforderungen zur Barrierefreiheit müssen nicht bedeuten, dass jedes bestehende PDF aufwendig überarbeitet werden muss. Sie bieten auch die Chance, alte Strukturen zu hinterfragen.
Viele PDFs sind historisch gewachsen, voll von Barrieren – technisch, inhaltlich und gestalterisch. Statt sie mit Aufwand »barrierefrei zu machen«, kann es in vielen Fällen sinnvoller sein, Inhalte in neue, digitale Formen zu überführen: etwa in Form von webbasierten Antragsstrecken, Formularen oder themenspezifischen Landingpages.
Ein weiterer Vorteil: Auf Webseiten lässt sich nicht nur Struktur besser steuern – auch sprachlich können Inhalte niederschwelliger gestaltet werden. Leichte Sprache oder ergänzende Erklärangebote lassen sich dort flexibel integrieren – entweder direkt eingebaut oder als alternative Darstellung angeboten.
Das ist nicht nur zugänglicher, sondern oft auch effizienter, nutzerfreundlicher und markenadäquater. Warum nicht die Gelegenheit nutzen, Dinge grundlegend besser zu machen?
Als Markenagentur betrachten wir Barrierefreiheit nicht isoliert, sondern als integralen Bestandteil der Markenführung. Sie beeinflusst die Wahrnehmung, die Nutzererfahrung und letztlich die Brand Performance.
Wir begleiten unsere Kund*innen dabei, barrierefreie Dokumente zu erstellen – und denken dabei weiter:
Lösungen, die nicht nur gesetzeskonform, sondern auch markengerecht und zukunftsfähig sind.
Barrierefreiheit ist kein Hindernis, sondern ein Weg zu klarer, inklusiver und wirkungsvoller Kommunikation. Sie bietet die Möglichkeit, Inhalte neu zu denken und die Marke nachhaltig zu stärken.
Lasst uns gemeinsam überlegen, wie eure Dokumente nicht nur barrierefrei, sondern auch besser werden können.