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Was kann ein NFT für Ihre Marke tun?

Visual Blogbeitrag NFT und Marke
Lesezeit: 3 Minuten

NFTs sind aktuell eines der Top-Themen der Marketingwelt. Man findet kein Branchen-Event, bei dem nicht über die Web3-Technologie und deren Chancen für das Marketing gesprochen wird. Viele Marken liefern bereits den Beweis für die positiven Effekte, die man als Markenverantwortlicher mit NFTs erzielen kann.

Eindeutige digitale Identität

NFT steht für »Non-Fungible«- Token. Es ist ein digitales, kryptographisches Objekt, das sich durch seine Einzigartigkeit auszeichnet. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein Echtheitszertifikat, das mit einer Datei (Bild, einem Video oder Soundfile, etc.) verknüpft und mit einer unveränderbaren Signatur auf der Blockchain gespeichert und einem Eigentümer zugeordnet ist. Das ist der Gamechanger-Faktor der Technologie.


Doch die Einzigartigkeit des Tokens und die nachweisbare Eigentümerschaft ist nicht alles, was einen NFT ausmacht. Über Metadaten können zusätzliche Eigenschaften mit dem NFT verknüpft und so beispielsweise Rechte an den Eigentümer oder die Eigentümerin übertragen werden. Das ist vor allem im Kontext von Lizenz- und Vermarktungsrechten ein interessanter Aspekt, der völlig neue Marken-Kunden-Beziehungen ermöglicht.

Das nächste Level des Zielgruppen-Engagements

Aber was macht man nun mit einem digitalen Objekt, das eine eindeutige Identität aufweist? Welchen Nutzen kann man für die eigene Marke daraus ziehen? Kurz geantwortet: einige!
Marken wie Adidas, Nike, Gucci, McDonalds oder Starbucks nutzen bereits NFTs und nahezu täglich wagen sich weitere Brands in den NFT-Space hinein.

Betrachtet man die Aktivitäten der First Mover in diesem Sektor, lassen sich folgende Anwendungsfälle aus Marketingsicht ableiten:

1. Digitale Zwillinge physischer Produkte

Vor allem der Fashion-Bereich ist aktiv, wenn es darum geht, digitale Versionen von physischen Produkten wie Sneakers oder Handtaschen als NFT anzubieten. Die digitalen Versionen können als eigenständige Produkte erworben oder zusätzlich zum realen Produkt als digitale Version mitgegeben werden.

2. Tickets

Ein NFT kann als Ticket eingesetzt werden und dem Besitzer Zugang zu Events ermöglichen. So können zum Beispiel auch exklusive Zugänge zu Konzerten oder Shopping-Events auf E-Commerce-Plattformen über einen Token-Gated-Entry gewährt werden. Auch das klassische Konzertticket kann durch ein NFT ersetzt werden. Durch die Transparenz in der Transaktionshistorie kann so dem leidigen Schwarzmarkt-Problem entgegengewirkt werden.

 

SBX20220909-Starbucks-Odyssey-Feature-Image

 

3. Loyalty-Programme

Kundenbindungsprogramme sind ein starker Hebel, um die Beziehung zwischen Kunden und der Marke zu stärken. Es liegt nahe, hier statt einer Kundenkarte oder einer App auf ein NFT als Identifikation zu setzen, vor allem, wenn man diesem sukzessive neue Berechtigungen hinzufügen kann. Mit Starbucks Odyssey hat eines des weltweit größten Loyalty Programme ein NFT-Reward-System eingeführt, bei dem Kunden sich spielerisch Zugang zu exklusiven Inhalten und Leistungen erarbeiten können.

4. Digitale Kunst

NFTs in Verbindung mit digitalen Kunstwerken, wie zum Beispiel Bildern, Animationen, Filmen oder Musikstücken bieten die Möglichkeit, die Besitzrechte an einem Kunstwerk zu regeln. Dabei kann der Besitz auch fraktioniert, also aufgeteilt auf mehrere Besitzer sein.

5. Collectible

Hierbei sind NFTs Sammlerstücke, vergleichbar mit Panini Bildchen, wie man sie als Fußball-Sammelkarten kennt. Die Sammelstücke schaffen Begehrlichkeit durch eine Verknappung und sind handelbar für die Besitzer. Das Spannende daran: Über den Smart Contract kann geregelt werden, dass der Urheber beim Weiterverkauf einen Teil des Erlöses erhält und so an der Wertsteigerung langfristig partizipiert.

 

ReadyPlayerMe Avatar

 

6. Identität im digitalen Raum

Digitale Identität ist eines der Schlüsselthemen im Kontext des Metaverse. Wenn Menschen in digitalen Welten als Avatar unterwegs sind, gelten die gleichen Ansprüche an die Eindeutigkeit der eigenen Identität wie im Real Life. Über NFTs können diese Identitäten eindeutig einem Wallet und somit einer Person zugeordnet werden. Das Gleiche gilt ebenso für Marken

 

Decentraland Vodafone Store

 

7. Virtuelles Land

Als ein Beispiel für ein rein virtuelles Gut, dessen Besitzrecht an ein NFT gekoppelt ist, lässt sich der Besitz von virtuellem Land benennen. In Web3-Plattformen wie Decentraland können Grundstücke erworben werden, auf denen sich virtuelle Markenräume erstellen lassen.

8. Funding / Investment / Co-Ownership

Mit dem Crowdfunding-Prinzip ist ein neues Konzept der Finanzierung von Projekten auf den Plan getreten. Mit NFTs wird dieses nun ein Stück weitergebracht: Durch die Bindung von Rechten an den NFT wird der Käufer auch Teilhaber an einem Projekt. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass Projekte durch eine Gruppe von Menschen vorfinanziert werden können und diese Personen dann Teile der Erlöse erhalten. Besonders Unternehmen aus dem Fashion-Bereich, wie zum Beispiel die Marke The Hundreds, nutzen diese Logik, um Produktionen zu finanzieren und gleichzeitig durch die Community der Teilhaber das Marketing dafür anzukurbeln.

Der Anfang einer neuen Ära

Diese Liste ließe sich sicherlich noch weiterführen. Nahezu täglich gibt es neue Meldungen über NFT-Projekte, die von Marken gelaunched werden. Wir stehen hier am Anfang einer neuen Ära. Heute ist noch lange nicht abzusehen, wohin uns das führen wird. Nur, dass die NFT-Technologie einen prägenden Einfluss auf das Marketing der nächsten Jahre haben wird, steht außer Frage.

 

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Sven Köppel

Sven Köppel

Digital & Marketing Strategy